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1. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 45

1906 - Berlin : Weidmann
Dänen,ark 45 noch mehr beschränkt als in Schweden, da fast 3/4 des Bodens un- benutzbar sind. Hierdurch bedingt ist das Wohnen in zerstreut liegenden Einzelgehöften. Den Unterricht erteilen Wanderlehrer, aber trotzdem steht die Volksbildung auf sehr hoher Stufe. Die Hauptstadt ""Kristiania liegt am n. Ende des vom Skager Rak weit ins Land eindringenden, nach der Stadt genannten Fjordes; früher war Trondhjem, deutsch Drontheim, die Haupt- und Krönungsstadt. In der Gegend der Lofoten-Inseln findet vom Januar bis April der Hauptfaug des Kabeljaus, einer Dorschart, statt, aus dessen Leber der Lebertran gepreßt wird, während der an Stangen getrocknete Fisch als Stockfisch nach Spanien, Italien und Rußland als Fastenspeise versandt wird. Für die Tausende von Fahrzeugen, die dem Fange obliegen, ist Tromsö von Bedeutung, Hauptplatz aber für den Handel mit Stockfischen, Heringen und Hummern ist Bergeu. Jenseit 70" N. liegt Hammerfest, die nörd- lichste Stadt der Erde. In Norwegen wird der Verkehr fast ausschließlich durch Schiffe ver mittelt. Von Göteborg führt eine Wasserstraße, der Göta^Kanal, mit Benutzung des Wener- und Wettersees zur Ostsee; die Fälle des Trollhätta (= Teufelshut) werden durch großartige Schleusentreppen umgangen, und auch an anderen Stellen mußten zahlreiche Schleusen angelegt werden. Von Stockholm aus ziehen Bahnlinien nach Malmö, Göteburg, Kristiania und über Gefle nach Drontheim, das wie auch Bergen mit Kristiania durch Eisenbahn verbunden ist. Nordwärts führt die Eisenbahn bis zum Lulea- Elf und von da über Gellivara zur norwegischen Küste. Der Telegraph reicht im Dienste des Fischhandels an der norwegischen Küste bis zum äußersten Norden. § 10. Dänemark. Geographische Lage: Skagens Horn fast 58° N. Gjedser 54v-° N. W.-Küste 8° D. (fast wie Mainz), Kopenhagen 12° O. (wie Rostock, Halle a. S.). 38 009 qkm, 2v2 Mill. E., auf 1 qkm 64 E. (in allem — Prov. Hannover) Das Königreich Dänemark besteht aus dem n. Teile der Halb- insel Jütland, den zwischen dieser und dem s. Schweden gelegenen Inseln und der felsigen Insel Bornholm. Die Halbinsel Jütland wird im O. von einem niedrigen Höhenrücken durchzogen, der im N. mit dem sogenannten Kap Skagens Horn endet. Der n. Teil ist sandig und öde und durch den vielverzweigten Liim-Fjord, der seit 1825 auch mit der Nord-

2. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 169

1906 - Berlin : Weidmann
Indien. 169 Tropische Hitze und Wasserfülle bedingen die üppige Frucht- barkeit des Landes. Die Halbinsel steht unter dem Einflüsse der Mon- sune (S. 158), die zur Zeit unseres Sommers aus S. und Sw. wehend viel Regen bringen. Die reichlichsten Niederschläge auf Erden (12—14 m; in Deutschland V2 m) finden n. vom Gangesdelta statt, wo der Himalaja sich dem Meere nähert. Dagegen ist das Indus- gebiet fast regenlos, und auch im Dekan, ja selbst in der Gangesebene wird durch Ausbleiben des Regeifs mitunter Mißernte und Hungers- not hervorgerufen. Die sumpfigen Niederungen erzeugen vielfach Malariafieber, und in den Sümpfen des Gangesdeltas ist die Heimat der Cholera. Fig. 3c>. Der heilige Feigenbaum Indiens. Der Himalaja trägt die Pflanzen aller Zonen: an seinem Fuße Palmen, Bananen, baumartige Bambusarten und die Banjanen- Feige (Fig. 36); dann folgen die ausgedehnten Tee- und Kaffee- Plantagen und noch höher Getreide und Obst, und die Nadelwälder reichen bis in Höhen hinauf, die in den Alpen von Schnee und Eis starren. Der schmale Gürtel der Tara'i, sumpfiger Dickichte mit töd- lichem Klima, wo Tiger und Schlangen hauseu, trennt das Gebirge von der Gangesebene, dem eigentlichen Hindostan (— Land der Hindu), der fruchtbarsten Landschaft Asiens: Reis und Weizen, Indigo und Mohn (zur Erzeugung von Opium) gedeihen in Fülle. Außer- dem liefert Indien nächst Nordamerika die meiste Baumwolle; ferner Jute sdschute^; auf der Malabarküste ist der Pfeffer heinlisch. Büffel, Zebu und Elefant sind allgemein verbreitet: im Jndusge- biet dient das Kamel als Lasttier.

3. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 171

1906 - Berlin : Weidmann
Indien, 171 Mongolenstaaten Nipal und Bhutan am Fuße des Himalaja sind noch unabhängig. Seit Eröffnung des Suezkanals ist -j-Bombay, weil von ihm aus am schnellsten zu erreichen, der wichtigste Hafen für Ein- und Ausfuhr, zugleich auch die größte Fabrikstadt Indiens. S. davon liegen Goa, der Vorort des den Portugiesen gebliebenen Gebietes, und Kalikut, wo 1498 Vasco da Gama landete. Der größte Va- sallenstaat des Innern ist Haiderabad mit der gleichnamigen Stadt. Die Häfen an der Koromandelküfte sind wegen der stets herrschenden starken Brandung schwer zugänglich, am wichtigsten ist ^Madras [mädräs]. Die Insel Ceylon, so groß wie Ost- und Westpreußen zu- sammen, ist durch den Golf von Manaar und die Palkstraße, wo Perlen gefischt werden, von Indien getrennt, durch die Jnselreihe der Adamsbrücke mit ihm verbunden. Sie ist gebirgig und infolge reichlicher Bewässerung sehr fruchtbar: Zimt, Kaffee, Tee, Kokospalmen und der Chinarindenbaum werden viel angebaut. ^Colombo (= Hafen) ist ein wichtiger Anlegeort für die Dampfer, die von Suez nach Ostasien und Australien fahren. S.w. von Vorderindien liegen die Lakkadiven (= 100000 Inseln) und Malediven, zahllose kleine Koralleninseln, die viele Kokospalmen tragen, und von denen die Kaurimuscheln als Scheidemünze bis nach W,-Afrika gebracht werden. 2. Hinterindien steht an Flächeninhalt, Volkszahl und Bedeutung Vorderindien weit nach. Es ist viel mehr gegliedert als dieses, und seine Bodengestaltung ist ganz anders. Von den Gebirgen Tibets und Chinas zieht eine Reihe hoher Bergketten nach So., in deren Tälern gewaltige Ströme nach S. und So. fließen. Die größten sind der Mekong (— Häuptling der Gewässer) und der Salusn. Zwischen beiden mündet der kleinere Menam (— Mutter der Gewässer) in den Golf von Siam. Der Jrawadi ergießt sich wie der Sa- lueu in den Golf von Martaban. Diese Flüsse bilden fast alle weitverzweigte Deltalandschaften. — Ein ganz besonderer Teil ist die von Bergzügen erfüllte Halbinsel Malaka mit reichen Zinngruben; sie erstreckt sich fast bis zum Äquator. Das heißfeuchte Tropenklima der ganz in der heißen Zone gelegenen Halbinsel erzeugt großen Waldreichtum und macht die Deltas zu den ergiebigsten Reisländern. Das dauerhafte, vom Bohrwurm nicht angegriffene Teak- [tif] Holz ist gesucht für den Schiffbau; Malaka liefert vor allem Pfeffer. (Fig. 37.) Die Halbinsel Malaka ist von Malaien bewohnt, das übrige

4. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 174

1906 - Berlin : Weidmann
174 Asien, flache N.-Küste bringt reiche Ernten von Reis, Zuckerrohr und Tabak, höher hinauf wird Kaffee und Tee angebaut. Die Insel hat gute Straßen und wird in ihrer ganzen Länge von Eisenbahnen durchzogen. Die wichtigsten Orte sind *Batavia im W. und *Sura- baja im O. der N.-Küste. Das bedeutend größere, vom Äquator durchschnittene Sumatra liefert Tabak und Pfeffer, seine kleine Nebeninsel Bangka ist das zinnreichste Land der Erde. Borneo, die drittgrößte Insel der Erde, l'/zwal so groß wie Deutschland, ist meist noch von unabhängigen Stämmen bewohnt; den n.w Teil haben die Engländer in Besitz genommen. Das in vier schlanke Halbinseln gegliederte Celebes ist schon mehr angebaut. Von den kleinen Sundn- Fig. 40. Bambushaus auf den Philippinen. Inseln, die das in Ostasien zum Räuchern gebrauchte Sandelholz liefern, gehört den Portugiesen noch die O.-Hälfte von Timor. Die Molukken oder Gewürzinseln sind die Heimat der Muskatnuß und der Gewürznelken. (Fig. 38 u. 39.) b) Die Philippinen sind der n.ste Teil des Archipels, genannt nach Philipp Ii. von Spanien, in dessen „Reiche die Sonne nicht unter- ging". Sie gehören den Vereinigten Staaten von Amerika. Die malaiischen Bewohner haben das Christentum angenommen, ver- harren aber in ihrer alten Trägheit. Die Inseln liefern Zucker, Tabak und Manilahanf. Auf der großen N.-Insel Luzou [lufjön] liegt "Manila, die größte Stadt im malaiischen Archipel, deren Vor- städte aber teilweise noch aus einfachen Bambushäuseru bestehen (Fig,40>. Uber Guam und Honolulu ist die Stadt durch das längste Telegraphen- kabel (14140 km) mit Sau Francisco verbunden.

5. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 178

1906 - Berlin : Weidmann
178 Asien. ketten (Fig. 42) durchzogen und tragen eine Reihe z. T. noch tütiger Vulkane, von denen der seit zwei Jahrhunderten ruhende Fuschi- jama ( = großer Berg) auf der Hauptinsel Nipon mit 880u m der höchste ist. Das Klima ist infolge der von allen Seiten ein- dringenden Seewinde kühler als in Italien. Die O.-Küste, an der ein warmer Meeresstrom, der Kuro-Schio (— schwarzer Strom) vorbeizieht, ist wärmer als die W.-Küste. Die bedeutenden Regen- mengen fallen meist im Frühling und Sommer. Auf der N.-Insel Jesso, in deren Wäldern noch der Bär haust, sowie auf den öden, vulkanischen Kurilen wohnen Reste der Ainos, der kupferfarbigen Urbewohner Japans. Die Japaner (Fig. 1) sind ein sehr bildsames Mongolenvolk und unterscheiden sich von den Chinesen durch Tapferkeit und Sauberkeit, vor allem aber dadurch, daß sie gern und leicht, seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, euro- päische Kultur annehmen; Eisenbahnen und Telegraphen sind ein- geführt. Der Tenno (Kaiser), der die weltliche und geistliche Gewalt in seiner Hand vereinigt, hat dem Lande eine Verfassung gegeben. Im Unterrichtswesen und in allerlei Gewerben haben ihnen namentlich die Deutscheu zum Vorbild gedient, aber das Christentum hat die Lehre des Buddha noch nicht verdrängen können. Überraschend schnell machen sich die Japaner unabhängig von ihren Lehrmeistern. Sie sind vorzügliche Ackerbauer: Reis, Baum volle, Tee werden in Menge angebaut und gelangen auch zur Ausfuhr. Sehr ausgebildet ist die Kunstgärtnerei. Vieh wird wenig gehalten, da die Religion den Fleischgenuß verbietet. Seide ist der wichtigste Gegenstand des Handels. Seit alters berühmt sind die japanischen Lack- und Porzellanwaren. Die reichen Schätze an Kohlen, Kupfer und Eisen sowie an Petroleum fängt man an, mehr und mehr auszubeuten. Japan ist auf den drei großen s. Inseln wie China dicht be- völkert und hat mehr Einwohner (50 Mill.) als die Britischen Inseln. Hauptstadt ist fftofiö (— Hauptstadt des Ostens) auf Nipon; ihre auch für große Seeschiffe zugängliche Hafenstadt ***Jo- kohäma ist der Hauptplatz für Handel und Verkehr mit dem Aus- lande. Die frühere Hauptstadt ***Kio1o (— Hauptstadt) wird über- troffen durch ihre Hafenstadt -j-j-Osaka. Im W. von Kiuschiu liegt "Nagasaki, das durch seine Lage auf den Handel mit China hin- gewiesen ist. Die Liu-Kiu-Inseln sind vulkanisch und meist wohl angebaut; sie stellen die Verbindung mit der von China an Japan abgetretenen Insel Formosa her, die Reis und Zuckerrohr liefert.

6. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 196

1906 - Berlin : Weidmann
196 Afrika. zosen, die auch Teile von Ober-Guinea in Besitz haben. Die Eng- lan der haben das Gebiet der Nigermündungen besetzt. Unabhängig ist der von den Amerikanern gegründete christliche Negerstaat Liberia. Der Einwanderung von Europäern ist die Fieberluft an den Küsten sehr hinderlich, schwerere Arbeiten werden z. T. von den am Kap Palmas wohnenden Krn-Negern verrichtet. Zwischen der englischen Goldküsten-Kolonie und dem französischen Dahome liegt das seit 1884 deutsche Toqoland, fast 3 mal so groß wie Pommern, 87000 qkm. Hinter dem nur 50 km langen Küsten- streifen (wie Hanno- ver - Brannschweigj, an dem eine heftige Brandung das Lau- den erschwert, zieht sich eine ^Reihe von Strandseen hin, deren größter der Togofee ist. Dann folgt eine sanft an- steigende, >l>0 km breite, fruchtbare Ebeue, die vou einem nach No. ziehenden Gebirge mit Gipfeln bis zu 2000 m Hohe begrenzt wird. Die nach N. sich anschlie- ßende Hochebene entwässertzumvolta, der Togolaud teilweise im W. begrenzt. Infolge der doppelten Regen- zeit sind die Gebirge waldreich. An der Küste gedeiht die Kokos- palme, jenseits der Strandseen wächst die Olpalme, die aber int Innern, wo Grasflur vorherrscht, fehlt. Die Bewohner, die Ewe-Neger, deren Zahl auf 2^ Mill. ge- schätzt wird, sind kräftig, geistig gut beanlagt und friedliebend. Der s. Teil des Landes ist von fleißigen Ackerbauern dicht bevölkert, die auch geschickte Handwerker sind. Auf der inneren Hochfläche überwiegt die Viehzucht. Angepflanzt wird Baumwolle, Tabak und Kaffee. Die Handelsniederlassungen sind auf die Küste be- schränkt, die wichtigsten Orte sind Aneho im O. und Lome im W., Fig. 50. Mangrovewald.

7. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 198

1906 - Berlin : Weidmann
198 Afrika, Die Bewohner Mill.) gehören zu den Bantunegern. An der Küste fitzt der Stamm der Dnala, die sich den bisher von ihnen allein betriebenen Zwischenhandel zwischen Küsten- und Binnen- land nicht ohne Kampf durch die Deutschen entreißen lassen. Bei den Dnala und auch bei den übrigen Stämmen ist die Trommelsprache sehr ausgebildet. Seit der Besitzergreifung des Laudes durch die Deutschen 1884 macht die Mission mehr Fortschritte. Neben den Fig. öl. Baobab oder Affenbrotbaum. Missionsschulen hat auch die Regierung zwei Schulen mit deutschen Lehrern errichtet. Auf den erst im Entstehen begriffenen Plantagen gedeihen be- sonders Kakao und Kafsee. Jetzt ist Kamerun noch ausschließlich Handelskolonie: Palmöl, Palm kerne, Kautschuk, Elfen b ein, Färb- und Nutzhölzer werden ausgeführt, doch erschwert und verteuert das Fehlen von Verkehrsstraßen und Lasttieren den Handel sehr. Am W -Fuße des Kamerun-Berges, wo die bedeutendsten Plantagen an- gelegt sind, liegt die Missionsstation Viktoria, 900 m höher Buöa, der Sitz der Regierung. Von Dnala (früher Kamerun) am Wuri geht die Eisenbahn aus, die bis an den Tsad-See (900 km) weiter-

8. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 232

1906 - Berlin : Weidmann
232 Amerika. Fieber. Fast die Hälfte des in den Handel kommenden Kakaos wird hier gewonnen. Hauptstadt ist Quito, auf der kühlereu und ge- sunderen Hochfläche, ihre Hafenstadt Guayaquil [guajafi'l]. Zu Ecuador gehören die Galapagos-Jnselu, die von ihren Riesen- schildkröteu den Namen haben. 9. Colombia. Die Ausbeute an Edelmetallen (Gold) ist nur gering; ausgeführt werden Kaffee und Kakao. Die Hauptstadt "Bo- gota ö. des nach N. fließenden Magdalenenstromes ist eine der schönsten Städte Südamerikas. 10. Venezuela (— Klein Venedig) umfaßt das Orinoco-Gebiet. Die Llanos dienen der Rinderzucht, das ö. Bergland ist mit Urwald bedeckt. Im besser angebauten n. Teile wird Kaffee, Kakao und Tabak (Varinas) gezogen. Hauptstadt ist «Caracas. Ii. Das Aolonialgebiet. Guyana hat an der Küste ein äußerst ungesundes Klima. Von der hier überwiegenden Negerbevölkerung wird viel Zuckerrohr gebaut. Der ö. Teil mit Capenne, „wo der Pfeffer wächst", ist französisch. Der mittlere Teil, auch Surinam genannt, gehört den Niederländern, der westliche, fast die Hälfte des Ganzen, den Engländern. Die spärlich bewohnten Falkland-Jnseln, ö. von Feuerland, haben die Engländer besetzt; sie dienen als Anlegepuukt für Walfisch- und Robbenfänger. Verkehrswesen. Mehr und mehr Bedeutung gewinnen die großen, weithin schiffbaren Ströme; der Amazonas wird bis an den Fuß der Anden, 3000 1cm, von Dampfern befahren. Die brasilianischen Eisenbahnen führen von den bedeutenden Küstenstädten noch nicht weit ins Innere. Aus- gedehntere Bahnlinien durchziehen Argentinien; Buenos Aires ist mit Santiago durch einen Schienenstrang verbunden. Auch Chile hat ver- hältnismäßig gute Verkehrsstraßen. Die beiden Eisenbahnen, die von der peruanischen Küste auf die innere Hochfläche führen, überschreiten die Anden fast in der Höhe des Montblanc. Alle wichtigen Plätze der O.-Küste stehen in regelmäßiger Dampfer- Verbindung mit Europa; deutsche Linien führen nach Brasilien und Buenos Aires. Die nach der W.-Küste fahrenden Dampfer vermeiden die Umseglung des Kap Hoorn megen der dort meist herrschenden Stürme und Nebel und benutzen die nach ihrem Entdeckermagellan genannte Straße. Die längste aller Postdampferlinien ist die von Hamburg nach Callao (64 Tage).

9. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 234

1906 - Berlin : Weidmann
234 Amerika, mung getrennt. S. von Neufundland, Ivo durch das Zusammen- treffen beider Meeresströmungen häufige, der Schiffahrt sehr gefähr- liche Nebel entstehen, wendet sich der Golfstrom o.wärts: ein Teil kehrt an der portugiesischen Küste wieder nach S. zu seinem Aus- gangspnnkte zurück, der andere bespült die Küsten der westeuropäischen Länder, hält bis zum Nordkap Europas die Häfen im Winter eisfrei und macht selbst im n. Eismeer seinen wärmenden Einfluß noch geltend; dasselbe gilt für die S.-Küste Islands. Die aus den Eismeeren kommenden kalten Strömungen tragen Treibeis und Eisberge bis 40 ^ N. und S. An der nord- amerikanischen Küste werden die nach Neuyork fahrenden Schiffe dadurch gezwungen, im Winter südlicher zu steuern als im Sommer. N. u. s. vom Äquator weht der No.- und So.-Passat, sonst herrschen veränderliche Winde. Der n. Atlantische Ozean ist das Reich der Heringe und Schellfische; am wichtigsten ist der Kabeljau, dessen Hauptfang- stätten bei den Lofoten und in der Nähe von Neufundland sind; von hier wird er in getrocknetem Zustande (Stockfisch) namentlich in die katholischen Länder als Fastenspeise gebracht. Auf den die Küsten Neufundlands bis Anfang Mai umlagernden Eisfeldern werden viele Robben (Seehunde) erlegt, die Fett und Tran liefern. Bis zum Beginn der Neuzeit ward der Atlantische Ozean fast nur an den europäischen Küsten befahren. Die skandinavischen Wikinger freilich erreichten auf ihren Drachschiffen im 10. Jahrhundert schon Island, Grön- land und die s.w. davon gelegene Küste des Festlandes von Nordamerika. Aber diese Fahrten blieben ohne Einfluß auf den großen Verkehr. Seit dem Ende des Mittelalters aber ist infolge der Entdeckung Amerikas und des Seeweges nach Ostindien der Atlantische Ozean schnell das am meisten befahrene Weltmeer geworden. Das Ärmelmeer ist das Haupt- Ausgangstor für die von England, Deutschland, Frankreich und den Nieder- landen nach den andern Erdteilen bestimmten Schiffe. Die nach Ostasien, Australien und Ostafrika gehenden Dampfer nehmen ihren Weg dann weiter durch das Mittelländische Meer und den Suez-Kanal, während die Segel- schiffe noch jetzt das Kap der guten Hoffnung umfahren. Unterseeische Telegraphenkabel verbinden Europa mit Nord- und Südamerika und begleiten die Westküste Afrikas bis Kapstadt sowie die Ostküste Amerikas.

10. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 240

1906 - Berlin : Weidmann
240 Australien und Ozeanien. kanischer Natur, die niederen bestehen aus Korallenkalk und ragen nur wenige Meter über die Meeresfläche empor. Oft bilden sie sogenannte Atolle (Fig. 70), indem eine größere Anzahl von kleinen Inseln ringförmig eine meist flache Lagune umschließen. Sämtliche Inseln haben ein mildes, gleichmäßiges Seeklima. Die O.-Seiten der hohen Inseln erhalten durch den Passat reich- liche Niederschläge, während die W.-Seiten wie alle niederen In- seln oft durch Dürre leiden. Die Kokospalme ist über alle Inseln verbreitet und ebenso der Brotfruchtbaum und die Banane. Baumwolle, Zuckerrohr, Kaffee und Kakao werden auf mehreren Inselgruppen angebaut. Alle Säugetiere sind erst mit den Menschen auf die Inseln gekommen: mit den Urbewohnern das Schwein, mit den Europäern Pferd und Rind. Fig. 7v. I. Atoll. Ii. Hohe Insel mit Küstenriff. Die Polynesier (Fig. 5) bilden eine Gruppe der Malaiischen Rasse; auf den w. Inseln, wo sie sich mit Papuas vermischt haben, heißen sie Mikronesier. Sie zeichnen sich durch schöne und starke Körperbildung aus, habeu hellbraune bis dunkle Hautfarbe und schwarzes straffes Haar. Sie sind kühne Seefahrer, die auf ihren durch „Auslieger" geschützten Booten (Fig. 71) weite Reisen unter- nehmen. Menschenopfer und Menschenfresserei waren bei ihnen, obwohl sie in geordneten Staaten lebten, bis ins 19. Jahrhundert hinein ge- bräuchlich. Von den Europäern nahmen sie das Christentum und abendländische Kultur schnell an; jetzt sind sie im Aussterben begriffeu. Die meisten Inselgruppen stehen unter Herrschaft der Euro- päer, die vor allem Kopra vou dort holen. Kopra ist der getrocknete Kern der Kokosnuß, aus dem Kokosöl für Seifen- und Kerzenbe- reitung gepreßt wird. Auch Kokosfaser, die faserige Hülle der Kokosnuß, wird zu Tauwerk, Teppichen, Bürsten u. s. w. viel verbraucht. 1. Die Deutschen Besitzungen umfassen die 1899 vou den Spaniern erworbenen Karolinen undmarianen, diefchon 1885inbe- sitz genommenen Marschall-Inseln und die zwei w. Samoa-Inseln.
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